
Porträt von Rombout Heyns
Museum Hof van Busleyden ist im Moment wegen Restaurierungsarbeiten geschlossen. Im Frühjahr 2024 wird das Museum mit einer erneuerten Dauerausstellung und der Ausstellung Ritter vom Goldenen Vlies wiedereröffnet. Entdecken Sie das Museumsangebot.
Porträt von Rombout Heyns
Jan Verhoeven
17. Jahrhundert
Rombout Heyns (ca. 1560 – 1630) prunkt selbstbewusst mit der Fahne der Mechelner Kolveniersgilde. Die Kolveniers waren Schützen, die einen „Clover” eine frühe Art von Feuerwaffe (Culverin, Vorläufer der Muskete) verwendeten. Heyns trägt seinen besten Anzug. Im Hintergrund erkennt man das Schöffenhaus, das seit 1616 der Gilde als Tagungsstätte diente. Heyns war von 1580 bis 1630 Fahnenträger der Gilde.
Überlieferungen zufolge soll Heyns 1580 Kopf und Kragen riskiert haben, um die Fahne der Kolveniers vor der Englischen Furie zu retten: Die calvinistischen Truppen, sowie englische und schottische Söldner, hatten bei der Eroberung Mechelens mächtig in der Stadt gewütet. Das Gemälde wird Jan Verhoeven (Mechelen, ca. 1600 – ca. 1676) zugeschrieben. Falls diese Zuschreibung stimmt, wurde das Porträt jedoch erst nach Heyns Tod gemalt und sollte möglicherweise an seine Heldentat während der Englischen Furie erinnern.
Auf der Fahne der Mechelner Kolveniers befinden sich zahlreiche burgundische Elemente wie das burgundische Kreuz und der burgundische Feuerstein.
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INFORMATION
Titel: Porträt von Rombout Heyns, alias Smets, Fahnenträger der Kolveniersgilde 1580
Objektbezeichnung: Gemälde
Angefertigt von: Jan Verhoeven (ca. 1600 – ca. 1676)
Datierung:17. Jahrhundert
Material: Öl auf Leinwand
Maße: Höhe: 201 cm,
Breite: 123 cm
Inventarnummer: S0065
BIBLIOGRAPHIE
Wilfried van Nespen, G. Simon en J. Gerarts, Schatten van de Vlaamse Schuttersgilden, tent.cat. Antwerpen, Museum Vleeshuis, en Brussel, Koninklijke Musea voor Kunst en Geschiedenis, 1966: cat. 93.